Wasserpflanzen managen: Warum Nichtstun auch eine Option ist

Wasserpflanzen in Seen und Flüssen bieten wichtige Rückzugsgebiete für Tiere, bringen Sauerstoff ins Wasser und entfernen Nährstoffe. Dennoch sie sind nicht überall beliebt: Manch einen stören sie beim Baden oder Wassersport, außerdem verändern sie die Hydrologie eines Gewässers. Treten Wasserpflanzen in Massen auf, werden sie daher häufig entfernt. Forscherinnen und Forscher unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben in Freilandexperimenten an sechs Gewässern in fünf Ländern untersucht, warum es dort zu solchen Massenentwicklungen kommt und welche Folgen das Entfernen hat. Wie die Auswertung verschiedener Managementansätze zeigte, kann im Umgang mit Wasserpflanzen auch die Option „nichts tun“ in Betracht gezogen werden. Denn Massenentwicklungen von Wasserpflanzen, so die Studie, beeinträchtigen vor allem den Erholungswert eines Gewässers, während sie für andere Ökosystemleistungen oft von Vorteil sind.

Wasserpflanzen (Makrophyten) können auf unterschiedliche Weise wachsen: Einige schwimmen frei ohne Wurzeln an der Wasseroberfläche, andere wurzeln am Gewässergrund und bilden Schwimmblätter, die aus dem Wasser ragen, wieder andere bleiben ganz untergetaucht. Bei optimalen Bedingungen können sie sich massenhaft ausbreiten. Dies ist entweder der Fall, wenn wachstumsfördernde Faktoren wie ein hohes Nährstoff-, Licht-, und Kohlenstoffangebot und warme Temperaturen vorliegen. Oder wenn Störungen, die das Pflanzenwachstum hemmen – wie starke Strömung, Überschwemmungen, Trockenheit und Pflanzenfraß – seltener oder gar nicht mehr auftreten.

Quelle: https://www.igb-berlin.de/

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