Kurt Paffrath
Bestimmung und Pflege von Aquarienpflanzen
Kurt Paffrath war Gärtner mit einer großen Leidenschaft für Wasserpflanzen und einer der Gründer des Arbeitskreis Wasserpflanzen im VDA. Paffrath machte von 1948 bis 1951 eine Gärtnerlehre und arbeitete ab 1951 im Botanischen Garten in Bonn. In den dortigen Gewächshäusern wurden auch Wasserpflanzen kultiviert. So kam Paffrath zur Aquaristik. Als er 1953 in den Botanischen Garten nach Köln wechselte, übernahm er dort die Pflege der Sumpf- und Wasserpflanzen. Seine Erfahrungen gab er ab 1960 in Dia-Vorträgen in Aquarienvereinen weiter.
1964 erschien sein erster Artikel über den Bodengrund im Aquarium in der DATZ. Darin geht er unter anderem auf die Auswirkung von zu geringer Bodenwärme ein. Später wird er dafür den Begriff „warme Füße“ prägen, den viele Aquarianer heute noch kennen. 1975 gründete Kurt Paffrath mit Kaspar Horst zusammen eine regionale Wasserpflanzengruppe in Köln. Das Interesse war sehr groß, und so riefen sie 1976 den überregionalen Arbeitskreis Wasserpflanzen im VDA ins Leben. An der Aquarienzeitschrift „Das Aquarium“ (Birgit-Schmettkamp-Verlag) wirkte er als fachlicher Beirat für Pflanzen mit. Außerdem arbeitete er am Pflanzenteil des „Aquarien-Atlas“ des Mergus-Verlags mit. Insgesamt veröffentlichte Paffrath mehr als 180 Artikel und hielt über 350 Vorträge in Aquarienvereinen und auf Verbandstagen.
1978 veröffentlichte Kurt Paffrath das Buch „Bestimmung und Pflege von Aquarienpflanzen“, das in den folgenden Jahren in mehreren Auflagen erschien. Darin stellt er unter anderem eine Methode zur Kohlendioxiddüngung von Aquarienpflanzen vor. Die „Paffrath‘sche Rinne“, in der im Aquarium Kohlendioxid für die Pflanzendüngung gesammelt wird, ist nach ihm benannt. Außerdem führt Paffrath den Lichtwert in Watt pro Liter als Faustzahl zur Beurteilung der Lichtstärke in die Aquaristik ein.
Das kleine Buch enthält nur wenig detaillierte Informationen über einzelne Aquarienpflanzen. Es liefert dafür Informationen über die Bedeutung von Lichtstärken, Temperatur, pH-Wert und Kohlendioxid. Es ist ein guter Einstieg in die Physik und Chemie der Aquaristik, weil Paffrath es schaffte, diese Grundlagen so zu vermitteln, dass auch ein Laie sie versteht. Ein sehr gutes Buch, um Grundkenntnisse über die Aquarienpflege zu erwerben und viele Aussagen zu Lichtstärken, „warmen Füßen“ und anderen Themen in den richtigen Kontext setzen zu können.
Landbuch Verlag, Hannover, 1978