Diese kleine Seerose, die Prof. Dr. Eberhard Fischer von der Universität Koblenz ursprünglich im Jahre 1987 in den Gewässern einer heißen Quelle von Mashyuza im Südwesten Ruandas entdeckt, wissenschaftlich beschrieben und benannt hat, hat es sogar als kleinste Seerose der Welt in das Guinness Buch der Rekorde geschafft.
Nymphaea thermarum, wie die Seerose mit wissenschaftlichen Namen heißt und deren Blüte nicht größer als ein Ein-Cent-Stück groß wird, ist ein Lokal-Endemit, also eine Art, die weltweit in der Natur lediglich in solchen Quellbächen wächst – in einem Gebiet, das kleiner als ein Fußballfeld ist. Somit galt diese Pflanze seit ihrer Entdeckung als extrem gefährdet, da nahegelegene Landwirtschaft und Bergbau ihren Lebensraum stark einengten. Aus diesem Grund waren Anfang der 1990er Jahre einige Exemplare der Pflanze weltweit in botanischen Gärten in Kultur genommen worden, um zur Arterhaltung außerhalb des natürlichen Lebensraumes beizutragen.