Kaspar Horst
Pflanzen im Aquarium
Kaspar Horst gehörte zu den Pionieren in der Aquaristik. Er machte zahlreiche Versuche zur Düngung von Aquarienpflanzen und schrieb über seine Ergebnisse. 1965 veröffentlichte er in der Datz einen Aufsatz, mit dem er der Pflanzenaquaristik einen starken, neuen Impuls gab. Er beschreibt in dem Artikel, wie im Bodengrund des Aquariums der Mikronährstoff Eisen durch Bindung an Phosphate unlöslich wird und dadurch Eisenmangel-Chlorosen bei besonders eisenliebenden Pflanzenarten auftreten. Er verwendete darum ein Salz der Ethylendiamintetraessigsäure (Na2EDTA) als Chelator, um das Eisen löslich und verfügbar zu halten.
Horst bezog in seine Überlegungen immer die Bedingungen an den natürlichen Standorten der Wasserpflanzen mit ein. Auf zahlreichen Reisen sammelte er Wasser- und Bodenproben, um sie zu analysieren.
Im Jahr 1976 rief Kaspar Horst zusammen mit Kurt Paffrath den VDA-Arbeitskreis Wasserpflanzen ins Leben. Er leitete den Arbeitskreis viele Jahre und war Redakteur der „Aqua Planta“.
Für Wasserpflanzenliebhaber ist besonders sein Buch „Pflanzen im Aquarium“ von Interesse. Darin sind die Beobachtungen von Horst zur Nährstoffaufnahme der Pflanzen zusammengefasst. Er beschreibt in dem Buch auch einige Aquarienpflanzen, die zum Teil auch in Farbbildern gezeigt werden. Die Stärke des Buches liegt aber in den Informationen zu den chemischen Parametern an Naturstandorten und im Aquarium. Neben den Nährstoffen im Wasser und im Bodengrund betrachtet Horst auch die Beziehung zwischen Kohlendioxid und Licht.
„Pflanzen im Aquarium“ ist kein modernes Buch. Aber es ist das beste und ausführlichste Buch über die Ernährung von Aquarienpflanzen und die Bedeutung der Nährstoffe in der Natur und in Kultur, das es bisher gibt.
Zweite, überarbeitete Auflage, Verlag Eugen Ulmer, 1992