Anubias – Dr. Wim Crusio, 1987
Der Autor
Wim Crusio ist ein niederländischer Neurobiologe und Verhaltensgenetiker. Er studierte an der Radboud-Universität Nijmegen, wo er 1984 auch promovierte. Er arbeitete an der Universität Heidelberg im Bereich der Pflanzentaxonomie und forschte unter anderem an der Gattung Samolus und Anubias. Crusio beschrieb drei neue Pflanzenarten:
Araceae Anubias barteri Schott var. angustifolia (Engl.) Crusio (Meded. Landbouwhoogeschool Wageningen 79(14): 13. 1979)
Araceae Anubias barteri Schott var. nana (Engl.) Crusio (Meded. Landbouwhoogeschool Wageningen 79(14): 19. 1979)
Araceae Lagenandra dewitii Crusio & A.de Graaf (Aqua Pl. 1986(2): 57)
Das Heft
Das Aqua-Planta-Sonderheft 1 ist eine überarbeitete Neufassung von Crusios Revison der Gattung Anubias aus dem Jahr 1979 (Crusio, W. (1979): A revision of Anubias Schott (Araceae).- Meded. Landbouwhogschool Wageningen 79 (14)).
Bis heute ist diese Aufarbeitung der Systematik gültig und weitgehend aktuell. Lediglich eine Form von Anubias barteri (var. coffeifolia) wurde nachträglich (2010) von Christel Kasselmann neu beschrieben und die Miniatur-Kulturform Anubias barteri var. nana „Bonsai“ findet keine Erwähnung.
Das Sonderheft beinhaltet Bestimmungsschlüssel der Arten und Varietäten, sowie ausführliche Beschreibungen der Blätter und Blütenstände. Kleine Karten veranschaulichen die Verbreitungsgebiete der Arten. Alle Speerblätter sind in aussagekräftigen Zeichnungen, Schwarz-Weiß-Bildern und zum Teil auch auf Farbfotos dargestellt.
Interessant ist diese Veröffentlichung nicht nur für Botaniker, sondern auch für Aquarianer, die viel Wert auf die richtigen Arten in ihren Biotop-Aquarien legen. Die Verbreitungskarten machen es möglich, die richtige Form für die Region auszuwählen. Gleichzeitig wird die richtige Zuordnung der Pflanzen aus dem Handel zu den richtige Artnamen möglich. So wird zum Beispiel die große breitblättrige Anubias afzelii (Senegal, Mali, Sierra Leone, Guinea) oft unter der Bezeichnung „Anubias congensis“ angeboten. Als „Anubias afzelii“ ist dagegen meistens Anubias barteri var. angustifolia (Guinea, Elfenbeinküste, Kamerun) im Handel. Die Beschreibung und Darstellung der Pflanzen ermöglicht eine eindeutige Zuordnung.
Dieses Sonderheft ist nicht mehr als Druckversion verfügbar, kann aber im PDF-Format per Mail erworben werden.